Andrea Kühme


 

Liebe Lovebirds,

Andrea Kühme begleitet Euch nun auf der dritten Etappe ihres Weges, die eigene Weiblichkeit festzulegen und die eigenen Werte zu leben. Ihr Buch „Trau dich, Frau und frei zu sein“ (Goldegg Verlag) ist eine wahre Fundgrube, wenn man zu sich selbst finden möchte.

Hier nun ihre Einführung zum Entdecken der eigenen Spiritualität.

Eure Julia.


 

TRAU DICH, FRAU UND FREI ZU SEIN Teil 3

 

Ihr lieben Lovebirds,

momentan befindet sich unsere Welt in einem sehr großen Wandel. Viele von uns sind verunsichert, von Angst erfüllt oder bangen um ihre Existenz. Eine – wahrscheinlich für uns alle – neuartige Situation. Doch gerade in solchen Phasen ist es enorm wichtig, das Vertrauen, die Zuversicht und die Hoffnung zu bewahren. Denn oftmals bringen derartige Umbrüche auch sehr viel Neues, Positives hervor. Wir erleben dann solche Momente oft bewusster als sonst; in unserem ansonsten hektischen Alltag wäre uns manches, das wir jetzt sehen, gar nicht aufgefallen. Ich habe das Gefühl, dass so mancher Erdenbürger gerade im wahrsten Sinne des Wortes er-wacht. Alle zusammen aber werden uns durch die innere Einkehr der eigentlichen Probleme dieser konfusen Welt immer bewusster. Und wir sehnen einen Wandel herbei.

Du fragst Dich nun vielleicht: Wie kann dieser vonstattengehen? Ich kenne nur einen Weg: den der Spiritualität. Doch was genau meine ich damit?
Es ist klar, dass jeder von uns unter Spiritualität etwas anderes zu verstehen scheint. Ich persönlich meine damit, dass es sinnvoll ist, mit einer tieferen Dimension unseres Seins in Berührung zu kommen. Damit ist unser Verhältnis zur geistigen Welt, zum Formlosen, Transzendenten gemeint.   Religion z.B.ist ein tiefer Ausdruck von spirituellem Leben. Spiritualität bedeutet, den Zauber des Lebens gerade im für uns nicht Sichtbaren und Messbaren an- und wahrzunehmen.

Gerade jetzt, in dieser schwierigen Phase, geht es vor allem darum, wieder zu uns selbst zu finden und zu wissen, was wir wirklich aus tiefstem Herzen wollen. Wir werden erkennen, dass unser Herz und unsere Seele unserem Leben eine Richtung geben. Dazu gehört ebenso, dass wir unsere Einzigartigkeit erkennen und annehmen lernen.

In einer gesunden Spiritualität ruhen wir in unserer Mitte und sind geistig mit allem verbunden. Wir begreifen, dass alles göttlich ist, dass alles eins ist. Dadurch erlangen wir das innere Vertrauen, dass wir nie allein sind. Wenn uns dies bewusst ist, können wir schöpferisch sein und Veränderungen bewirken.
Spiritualität beginnt, wenn wir uns an das erinnern, was wir wirklich sind: reine Liebe. Die Verbindung zu unseren Herzen ist ein wesentlicher Aspekt der spirituellen Entwicklung. Denn unsere Herzen führen sämtliche Traumata mit sich, die wir im Laufe unseres Lebens erfuhren. Verbinden wir uns mit unseren Herzen, nehmen wir unsere Wünsche und Bedürfnisse wahr und setzen diese um. Dann kann es möglich sein, alte Traumata und Blockaden zunächst zu erkennen und später aufzulösen. Wir erkennen dabei, dass wir nicht nur unser Körper, unsere Gefühle oder Gedanken sind, sondern vor allem spirituelle Wesen, die in der Wirklichkeit leben.

Für die meisten ist diese Wirklichkeit bedeutsam. Sie wird in unseren Köpfen „bestimmt“ und in unseren Herzen wahrgenommen. Wenn wir uns beispielsweise eine Minute lang etwas Schreckliches vorstellen, dann wird allein diese Imagination viele negative Emotionen (Angst, Enge, Wut etc.) in uns hervorrufen. Visualisieren wir hingegen etwas Wunderschönes, verspüren wir Freude, Liebe, Dankbarkeit oder Leichtigkeit. Allein durch die Macht unserer Gedanken kreieren wir unsere Wirklichkeit. Mithilfe unserer Fokussierung auf eine „Idee“, haben wir Emotionen erzeugt. Wir entscheiden also mit unseren Gedanken, wohin wir blicken und nehmen wir mit unseren Herzen die Auswirkung davon wahr. Achtet deshalb darauf, was Ihr denkt, fühlt, lest oder wie und mit wem Ihr Eure Zeit verbringt, und vor allem: wen Ihr liebt.

Boxenstopp: Spiritualität heißt, Fragen zu stellen, sich mit der Sinn- und Werthaftigkeit unserer Existenz auseinanderzusetzen. Nimm Dir etwas zu schreiben und beantworte folgende Fragen mit Bedacht:
– Wer bin ich wirklich?
– Wo komme ich her?
– Wozu bin ich hier? Was ist meine Berufung?
– Wie kann ich über mich selbst hinauswachsen, mein volles Potential entfalten und die beste Version meiner selbst werden?
– Was ist die Wahrheit über mich, wenn ich schonungslos ehrlich zu mir bin?
– Warum trage ich diese ständige Angst in mir?
– Warum habe ich Angst vor dem Tod?
– Warum will ich ständig anerkannt werden?

Und natürlich: Was bedeutet die Liebe für mich und wie lebe ich sie in ihrer besonderen Tiefe?

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass es euch gelingt, Euch von allen alten Mustern und Blockaden zu befreien. Damit ab jetzt euer wahres Ich zum Vorschein kommt, in tiefer Liebe und Verbundenheit zu Euch selbst. Denn gerade dann könnt Ihr den Partner finden, der wirklich zu euch passt. Der Euch versteht. Mit dem Ihr eins seid.

 


 

 

 

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