… als biologische
Notwendigkeit

Prof. Stephen Porges


 

Liebe Lovebirds,

wer heute fundierte Traumatherapie, aber auch jede andere Form der Therapie und Beratung mit unwillkürlich auftretenden Problemen und Symptomen machen will, kann auf die Polyvagal-Theorie nicht mehr verzichten. Sie hat entscheidende neue Erkenntnisse gebracht für das Verständnis und die konstruktive Beeinflussung automatisierter unwillkürlicher Reaktionen, ob es sich dabei um Flashbacks, Angst-, Wut- oder Erstarrungsreaktionen und damit verbundene Formen der Kommunikation und der Beziehungsgestaltung handelt oder um den Aufbau gelingender Beziehungen.
Sie bietet entscheidende Hilfen auch für das Verständnis und die Aktivierung gelingenden Bindungsverhaltens und der komplexen Prozesse der Kommunikation, nicht nur der verbalen, sondern ebenso aller Sinneskanäle, die daran beteiligt sind, z.B. der Gestik, Mimik, Stimm-Modulation usw. Mit ihr können in Therapie-Prozessen gerade auch die menschlichen Grundbedürfnisse nach Sicherheit in Begegnungen systematisch mehr aktivunterstützt werden, womit wieder die Voraussetzungen geschaffen werden dafür, gelingendes, gesundes Sozialverhalten gestalten zu können und den leidenden Menschen endlich befreiende Möglichkeiten in Selbstwirksamkeit zu ermöglichen.

Der Vortragende, Stephen W. Porges, ist Professor für Psychiatrie und Direktor des Brain-Body Centers am College of Medicine an der University of Illinois in Chicago. Sein Beitrag entstammt dem Kongress „Reden reicht nicht“, der 2016 in Heidelberg stattfand und uns dankenswerterweise von unserem Pairing Partner „Auditorium Netzwerk“ zur Verfügung gestellt wurde.

Eure Julia.


 

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