Liebe Monhee,

Was kann ich konkret unternehmen, um wieder in mein volles Selbstvertrauen zu kommen?

Marcus

 

Lieber Marcus,

Selbstvertrauen setzt Selbstbewusstsein voraus. In der Alltagssprache verstehen wir unter einem selbstbewussten Menschen, jemanden, der klar weiß, was er will und dafür einsteht. Wer sich das nimmt, was er will und erfolgreich ist, den empfinden wir als selbstbewusst und voller Selbstvertrauen.

Jedoch ist diese Einstellung eine sehr oberflächliche – eigentlich ist sie ist nicht korrekt. Denn um selbstbewusst zu sein oder in sich selbst zu vertrauen, muss man erst einmal wissen, was das Selbst ist. Selbstbewusstsein bedeutet, sich seines Selbst bewusst zu sein. Also was ist das Selbst, von dem wir alle reden?

Das Selbst ist nicht das Ich! Spirituelle und bewusste Menschen wissen um den Unterschied. Das Selbst ist im Gegensatz zum Ich – universell und nicht individuell. Es kennt also keine persönlichen Anhaftungen oder Vorlieben. Deshalb wird auch oft vom höheren Selbst gesprochen. Da das Selbst universell ist, gibt es aber kein niedrigeres, höheres oder mehr entwickeltes Selbst. Das Selbst ist frei von Wertung und Unterscheidungen. Es gibt nur ein Selbst, an dem alle anderen scheinbaren Selbste teilhaben. Jedoch sind alle Selbste – deins, meins, das des Nachbarns etc. – das gleiche Selbst. Das wahre Selbst ist unvergänglich, unveränderlich und nicht teilbar bzw. nicht trennbar. Das heißt, dass im wahren und universellen Selbst alles andere, was jemals wahr und noch sein wird, enthalten ist. Das Selbst bedeutet vollkommene Einheit – es ist alles was ist. Und Einheit kennt weder Trennung noch Leid oder Zweifel. Lass wir von dem Gedanken einer Trennung ab, so sind wir unseres Selbst bewusst und somit auch voller Selbstvertrauen. Konkret: Lassen wir von der irrtümlichen Haltung einer Getrenntheit ab und können den Gedanken zulassen, dass alles mit allem verbunden ist, dann haben wir wahrhaftiges Vertrauen in uns selbst.

 

MoonHee

Mögen alle Wesen glücklich sein