Liebe Lovebirds,

Griechenland gehört ja zu den Regionen Europas, die aufgrund eines geringen Corona-Aufkommens nicht mit einer Reisewarnung versehen sind. Ich hoffe, dass es so bleibt. Denn kürzlich besuchte ich Rhodos und einige der kleinen Inseln in der näheren Umgebung und will Euch hier meine Eindrücke schildern. Soviel vorweg: Ich war begeistert! Aber lest selbst …

Eure Julia.


 

Rhodos: Die Mischung machts …

Foto: © julia

In der Antike war es der „Koloss von Rhodos“, jenes Weltwunder, das den Namen der Stadt, in deren Hafeneinfahrt er stand, bis in die Gegenwart transportierte – ein 32 Meter hohes Standbild, das den Sonnengott Helios darstellte. Dann kamen die Römer, die Byzantiner, die Johanniter, die Türken und die Italiener, bis die nur 18 Kilometer vom türkischen Festland entfernt gelegene Insel ab 1947 wieder griechisch wurde. Wechselreich ist also die Geschichte dieses faszinierenden Eilandes, das heute in fester Hand der Touristen aus aller Welt ist. Besonders Australier, Schweden, Briten und Deutsche haben sich in die Insel verliebt – und, wenn man einmal dort war, kann man das auch gut nachvollziehen. Mir hat es vor allem zunächst die Altstadt angetan, denn in ihren mittelalterlichen Stadtmauern fühlt man sich nicht nur geborgen, sondern findet auch Relikte all der eben erwähnten Kulturen. Dieses Sammelsurium wird durch unzählige Restaurants, Geschäfte, Bars und Clubs jeder Couleur belebt, so dass sich man gar nicht anders kann, als sich immer wieder von Neuem durch die engen Gassen, die verwinkelten Straßen und die sich plötzlich offenbarenden Plätze treiben zu lassen. Kunst und Kitsch verbinden sich zu einer fast unwirklichen Einheit, Griechisches und Fremdes, Übertriebenes und Minimalistisches. Die Grenze zur Neustadt bildet der Palast des Großmeisters (der Johanniter) aus dem 15. Jahrhundert. Doch diese neue Stadt muss man nicht wirklich besuchen, denn durch ihren Lärm und ihre Hektik unterscheidet sie sich nicht von Athen oder Thessaloniki. Wer es also etwas touristischer, dafür aber umso imposanter haben möchte, der braucht die Altstadt nicht zu verlassen, ich bin sicher: Auch wenn er drei Wochen nur hier verbringt, findet er jeden Tag etwas Neues, das ihn inspiriert. Per Zufall habe ich eine kleine Pension entdeckt, von der aus man genau das erleben kann: Das von der liebvollen Eleni betreute romantische „D’Argento Boutique Hotel“ mit seinen nur vier Zimmern ist so günstig gelegen, dass man all seine Unternehmungen bequem erledigen kann, z.B. wenn man die umliegenden Inseln aufsuchen möchte. Denn in nur zwei Minuten ist man durch die Stadtmauer hindurch am Hafen. Und dort fahren dann die Katamarane von Dodekanes Seaways zu all den erstaunlichen Inseln des Archipels. Da ich viele schon kannte, suchte ich mir dieses Mal drei aus, die ich seit langem besuchen wollte. Und sich sollte nicht enttäuscht werden …

D’Argento Boutique Hotel:

 

 

 


Chalki – Die Insel des Friedens und der Freundschaft für die Jugend der Welt

Diese Bezeichnung hat Chalki, das man nach nur einer Stunde Bootsfahrt erreicht, 1982 von der UNESCO verliehen bekommen, da sich hier jährlich im September Hunderte Jugendliche aus aller Welt zusammenfinden, um über Frieden und Freundschaft in Vorträgen und Seminaren zu diskutieren. Da es bei unserer Plattform „Julia & The Lovebirds“ ja im erweiterten Sinn ja ebenfalls um diese Themen geht, musste ich unbedingt einen Eindruck von Chalki bekommen. Und der war wie aus dem Bilderbuch! Nur 400 Menschen wohnen hier, in den Sommermonaten kommen noch die Touristen hinzu. Es existiert ein einziges Taxi – daran kann man schon erkennen, dass hier das griechische Prinzip des „Siga, siga“ („Langsam, langsam“) ernst genommen wird. Wie eine Theaterkulisse schieben sich am Hafen die Häuser übereinander, versuchen, in ihrer beige/weiß/roten Farbgebung ein perfektes Ensemble zu bilden, gruppieren sich vor dem Rathaus um einen Uhrenturm und strahlen „Sophrosyne“ aus, die heitere Gelassenheit der Seele. Geht man ca 10 Minuten durch den Ort, gelangt man zum wunderschönen Pontamos-Strand, der idyllischer nicht sein kann. Eine kleine Bucht, kristall-türkises Wasser, Sand, ein hervorragendes Restaurant – es gibt nichts, was man nun noch vermissen würde …

 Foto: © stock.adobe.com-freesurf

Tilos – Die Insel der Ruhe und der Besinnung

Ganz ähnlich ergeht es einem auf der zwei Stunden von Rhodos entfernt gelegenen Insel Tilos, die in ihrer Architektur zunächst kykladisch erscheint, bis man merkt, dass es neben den weißen Häusern auch jene bunten gibt, welche die Inselwelt des Dodekanes-Archipels auszeichnen. Auf Tilos gibt es grandiose Strände, aber es langt schon der, den man vom Hafen aus in nur fünf Minuten erreichen kann. Auch hier eine perfekte Bucht, Kieselstrand, Tavernen, Apartments für den Sommerurlaub. Hier merkt man, dass man nichts braucht, um glücklich zu sein, außer den Elementen: Wasser, Erde, Sonne, Luft. Das einfache griechische Leben führt einen zurück zu sich selbst.

 Foto: © stock.adobe.com-Luxy Images

 

Kastelorizo – Die Insel der Blauen Grotte

Ebensfalls zwei Stunden mit dem Katamaran entfernt und nur drei Kilometer vor der türkischen Küste gelegen wartet an der Steilküste von Kastelorizo ein Highlight der Extraklasse auf alle Liebenden: die Blaue Grotte. Nur durch einen schmalen Felsspalt zu erreichen übertrifft sie die von Capri schon allein deshalb, weil sich hier nicht die Touristen drängen, um einmal im geheiligten Wasser zu baden.  In kurzer und aufregender Fahrt ist man mit dem Speedboot nach ca.  10 Minuten an jener magischen Stelle. Dann schnell ins Wasser gesprungen, und hinein ins hellblaue Mysterium. Es heißt, wenn man hier seinen Liebsten küsst, bleibt man für immer zusammen …

Ich habe bei meinen Griechenlandfahrten selten einen so schönen Ort wie Kastelorizo gesehen. Auch wenn man hier auf den inner- und außergriechischen Tourismus eingestellt ist, so ist dieser Ort immer noch ein Geheimtipp. Am besten, man bleibt drei Tage hier, um das Feeeling, das an Portofino in den 1950er Jahren erinnert, zu erleben, z.B. wenn man mit dem Boot vom Schwimmen zurückkehrt und mit einem einzigen Schritt direkt in einem Restaurant ist, in dem die herrlichsten Meeresfrüchte kredenzt werden. Das Einzige, was das Idyll stört, ist das Kriegsschiff, das hier manches Mal im Hafen liegt. Immer wieder flammt hier der alte Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland auf, bei dem es um die Bodenschätze in der Östlichen Ägäis geht. Dies erinnert uns daran, dass alles, was schön ist, auch stets bedroht ist und verteidigt werden muss …

 Foto: © stock.adobe.com-nimetsacit

 

Lindos – Die weiße Schönheit im Osten

Neben der Altstadt von Rhodos gibt es noch eine weitere Attraktion auf der Insel, die Stadt Lindos, die, von einer Akropolis aus dem 2. Jahrtausend v.Chr. überwölbt, mit ihren Gewirr an weißen Häusern und ihren vielen internationalen Besuchern irgendwie an Mykonos erinnert, nur dass es hier mehr Tourist-Shops mit dazugehörendem Publikum gibt und weniger Designer und sonstige Freude des Ewig-Schönen. Dafür hat fast jedes Restaurant einen Dachgarten, und dort zu dinieren, wenn der Vollmond die Akropolis in mystisch-silbernes Licht taucht, gehört zu den ganz großen Augenblicken bei einem Besuch dieser Insel, bei der es die Mischung ist, welche die Finesse ausmacht. Drei tolle Strände gibt es in unmittelbarer Umgebung, ich empfehle den Agios Pavlos-Beach, schon allein deshalb, weil hier der Überlieferung nach der Apostel Paulus an Land gegangen sein soll, um seinem Missionswerk nachzugehen …

Unmittelbar am Meer und von keiner Straße von ihm getrennt liegt auch das Exclusive Deluxe Resort & Spa Aquagrand of Lindos in einer wunderschönen Bucht nur fünf Autominuten von der gleichnamigen Stadt gelegen. Die Besitzerin, Mary Kambouropoulou, ist Malerin und Bildhauerin, die ihr Werk ganz der ägäischen Kultur gewidmet hat. Viele ihrer Arbeiten sind im Hotel zu bestaunen, aber das Resort selbst ist ebenfalls ein eigenständiges Kunstwerk. Man spürt förmlich an jeder Ecke, dass hier kein multinationaler Konzern zu Gang war, eine luxuriöse Welt für betuchte Touristen zu schaffen, sondern eine einheimische Künstlerin, die so feinsinnig die Farben, die Natur, das Essen, die Zimmerausstattung aufeinander abgestimmt hat, dass das Feng Shui überall passt. Nichts, was die Harmonie stören würde. Und genau deshalb kann man sich hier in Windeseile erholen, fühlt sich behütet und verwöhnt, will am Ende nicht mehr weg. Dieses Gesamtkunstwerk hat es in der Tat in sich. Wer einmal da war, kommt auf jeden Fall wieder – ich zum Beispiel; zumal ich jetzt weiß, dass Rhodos so viel zu bieten hat, dass man es hier nicht nur im Sommer aushalten kann.

Foto:  © stock.adobe.com-EdNurg

 

Exclusive Deluxe Resort & Spa Aquagrand of Lindos:


 

Und hier noch die Adressen und einige Tipps:

D’Argento Boutique Rooms
Dimokritou 7
Rhodos 851 00
T: +30 693 497 4680
dargento.rhodes@outlook.com

Besonders gut und typisch griechisch isst man im „Ta Petalaadika“ (nur 5 Gehminuten vom D’Argento entfernt) oder im „Paneri“, das gegenüber dem Hotels liegt und mit kreativer mediterraner Küche aufwartet.

Auf Kastolorizo fährt einen Captain Kostas mit seinem Speedboot für € 10 pro Person zur Blauen Grotte. Seine Nummer ist: +30 69 46 17 80 18. Anschließend kann man die Erlebnisse im Lokal „To Paragadi“ bei köstlichen Oktopus oder frischem Fisch Revue passieren lassen.

Aquagrand Exclusive Deluxe Resort Lindos
Lindos 85107 – Rhodos, Dodekanes
T: +30 22440 – 49100
F: +30 22440  48060
book@aquagrand.gr
www.aquagrand.gr

Tipp: Wenn man die Wahl zwischen Zimmer mit Meerblick oder Private Pool hat, immer das mit Meerblick wählen!